Arbeitsbericht JugenDOrth 2010
Januar 3, 2016
Freizeit im Frühling
In der Ferienwoche vom 17 – 23 April 2010 fand im Feriendorf Möhnesee eine Osterfreizeit für Kinder und Jugendliche statt, an der insgesamt 86 Personen teilgenommen haben. Davon waren 16 Erwachsene, 10 Jugendbetreuer und 60 Kinder. Für alle Altersgruppen fanden separate Unterrichtseinheiten statt, die die Integration, Konfliktbewältigung, sowie Geschichts-, Religions- und Kulturwissen auf das spezifische Alter zugeschnitten vermittelt hatten. Spiele, Wettbewerbe, Wanderungen, Lagerfeuer und Vieles mehr gehörte natürlich auch zum Programm.
Freizeit im Herbst
Vom 17 bis zum 23 Oktober 2010 fand eine Ferienfreizeit im Feriendorf Möhnesee für Kinder und Jugendliche statt. An der Freizeit nahmen 77 Personen, davon 13 Erwachsene, 10 Jugendbetreuer und 54 Kinder teil. Den Höhepunkt der Freizeit bildete ein mehrtägiges Rollenspiel, an dem alle beteiligt waren. Die Teilnehmer haben sich in 2 Lager geteilt, die je einen Häuptling und mehrere Generelle hatten. In den ersten Tagen lernten die „Armeen“ zu marschieren, übten eine gemeinsame Hymne ein und es fanden Probekämpfe statt. Das Spiel ist vom Aufbau her alles andere als gewalttätig, obwohl es sehr spannend ist. Alle „Krieger bekamen Abzeichen auf die Schultern geklebt und das Ziel war es die gegnerische Fahne zu erobern. Dabei musste man in das Lager des Gegners eindringen und die Feinde auf dem Weg bekämpfen. Kämpfen konnte man, indem man so viele Abzeichen wie möglich von den Feinden abriss, ohne dabei die Spieler zu verletzen. Dafür sorgten die Spielrichter. Waren alle Abzeichen abgerissen, so war man tot. Aber man konnte sich, wenn nur ein Abzeichen weg war, von den Krankenschwestern rechtzeitig „heilen lassen“ – man ließ sich einfach ein neues Abzeichen aufkleben. Es gab auch verschiedene Kategorien von Soldaten, so konnten die Jüngsten von allen Spielern die Abzeichen abreißen, die älteren aber nur von den Gleichaltrigen. So mussten sich die Hauptmänner gute Strategien überlegen, um die besten Soldaten (die Jüngsten) möglichst effizient einzusetzen. Am Tag des Kampfes wurde mit Zelten losgezogen, die Truppen schlugen ihre Lager auf und nahmen ihre Positionen für den Kampf ein. Als es losging hatten viele plötzlich das Gefühl in einem richtigen Kampf zu stecken, Gefühle von Zusammenhalt, Sorge um die Kameraden und der Wunsch zu siegen wechselten sich ab. Das Spiel wurde zu einem unglaublichen Erlebnis sowohl für die Erwachsenen als auch für die Kinder. Nachdem eine Mannschaft gesiegt hatte, und die andere ihre Niederlage etwas verdaut hatte, fand ein Friedensfestmahl mit Schaschlik statt. Aber vorher haben die beiden Gegner sich gegenseitig die Hände gereicht und um Verzeihung gebeten, danach haben sie ihre Hymnen gesungen – es war ein feierlicher und rührender Abschluss des Kampfes. Insgesamt hat das Spiel Vieles bei den Teilnehmern bewirkt: Entwickeln von Verantwortung für Kameraden, Erkenntnis des eigenen Verhaltens im Spiel (z.B. Siegen um jeden Preis), Selbstkontrolle, Hilfsbereitschaft und Vieles mehr.
Freizeit im Winter
Die Winterfreizeit vom 23 bis zum 30 Dezember 2010 wird bereits mehrere Jahre an demselben Ort veranstaltet. Es ist das Gruppenhaus Marienhof in Hagen, das auf einem Hügel, umgeben von Wald gelegen ist – 62 Personen, davon 9 Erwachsene, 10 Jugendhelfer und 37 Kinder haben teilgenommen. Nach dem Wettereinbruch im Dezember des Jahres hatten wir sehr viel Schnee, was wir auch nutzten, um jeden Tag draußen Schneeballschlachten zu machen. Die Kinder haben zwei Festungen aus Schnee gebaut von denen aus sie sich gegenseitig beschossen hatten. Ansonsten wurde das Programm, außer dem klassischen Lagerfeuer, wegen der Wetterverhältnisse auf die Räumlichkeiten des Hauses beschränkt. Für das Lagerfeuer haben die älteren Jungs heroisch die Feuerstelle von Schnee freigeschaufelt. Ein gemeinsames Spiel „Kosaken und Räuber“ sorgten für die Ladung an Adrenalin. Alle Teilnehmer wurden in 2 Gruppen aufgeteilt – die Kosaken und die Räuber. Abends, zogen die Räuber in den Wald, wobei sie alle 10 Schritte ein Teelicht angezündet hatten und versteckten sich im Schnee. Die Kosaken gingen kurze Zeit später ihnen nach um die Räuber zu finden. Spannend und aufregend war es in einem verschneiten Wald nach den versteckten Räubern zu suchen. Einige haben sich sogar völlig im Schnee eingebuddelt und waren nur schwer zu finden. Die älteren zogen paarweise mit den Kleinen los, so dass die Kleinen sich nicht fürchten mussten. Insgesamt hat das Spiel allen einen Riesenspaß bereitet. In dieser Freizeit wurde viel gebastelt – Stricken, Perlenschmuck machen, Figuren aus Plastiline basteln, backen – all das stand auf dem Programm. Außerdem wurden Gesangs-, Tanz- und Geschichtskurse angeboten sowie regelmäßige Kinoclubs für verschiedene Altersgruppen. Am Weihnachtskonzert sangen die Teilnehmer vorher eingeübte Weihnachtslieder auf Deutsch, Russisch, Ukrainisch und Englisch und führten einige Tanz und Theaterstücke auf.
Weitere Aktivitäten
Einen großen Schwerpunkt unserer Arbeit, abgesehen von Freizeiten, bildet die Arbeit unserer Theatergruppe. Hier werden Jugendliche aus allen drei Altersgruppen einbezogen um in regelmäßigen Abständen, anlässlich von Feiern anspruchsvolle Theaterstücke einzustudieren und vorzuführen. JugenDOrth hat zum Beispiel in diesem Jahr eine Weihnachtsaufführung für eingeladene Kinder durchgeführt. Teil dieser Aufführung waren Gesang, Tanz, und eine Weihnachtsgeschichte erzählt aus der Sicht des Dieners der heiligen drei Könige. Witzige Passagen, wie zum Beispiel ein Kamel, der die Reisenden nach Bethlehem begleitet hat (gespielt von zwei Jungen, die sich unter 2 Buckeln tarnten.
Wir bei der „Nacht der Jugendkultur“
Bei der Nacht der Jugendkultur am 03. Juli 2010 hat die Tanzgruppe von JugenDOrth den französischen Tanz „Kadril“ aufgeführt. Des Weiteren haben drei Solistinnen ihre Variante von „Kalinka“ gesungen und eine Tanzbegleitung dazu geliefert.
Wir beim „Jahresempfang der Jugendbotschaft“
JugenDOrth hat am 29.01.2010 wie auch die letzten Jahre an dem Jahresempfang der Jugendbotschaft mit einer Tanzperformanz teilgenommen.
Erzieher- und Betreuerseminar
Über drei Tage im diesjährigen heißen Sommer ging ein Seminar für unsere jungen Helfer. Junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren übernehmen sowohl während der Freizeiten, wie auch im alltäglichen Vereinsleben Schlüsselrollen. Sie beteiligen sich aktiv an der Planung und Durchführung von Veranstaltungen, kümmern sich um die Kinder, lösen Konflikte und übernehmen somit erzieherische Aufgaben. Ohne die Hilfe von unseren jugendlichen Mitgliedern, wäre die Arbeit von JugenDOrth nicht möglich. Doch alle diese Aufgaben sind mit einer großen Verantwortung verbunden, die auch gewisses Können voraussetzt. Bei dem Seminar, das ein-zweimal im Jahr stattfindet, haben wir vor allem über Konfliktlösungen und „Aktives Zuhören“ gesprochen. Verschiedene Situationen wurden in Rollenspielen durchprobiert, bewältigt und diskutiert. Ein anderer Schwerpunkt des Seminars war das Thema „Familie gründen und Familie sein“, was für die gegebene Altersgruppe ein aktuelles und immer begehrtes Thema ist. Das Seminar war für alle ein Erfolg, es hätte jedoch auch ein paar Grad kühler sein können.
Ferner fand ein Wochenenderzieherseminar in Dortmund, in den Räumlichkeiten des Vereins statt. Die Jugendlichen hatten dort übernachtet und gemeinsam 2 Tage gelernt, gespielt, gekocht und einfach eine schöne Zeit zusammen verbracht. Außer der theoretischen Pädagogikeinheit, standen viele Gruppenspiele und Gruppentänze auf dem Programm, die die Jugendlichen zunächst untereinander einüben sollten um bei der nächsten Freizeit gemeinsam mit den Kindern zu spielen und zu tanzen.
Kurzbeschreibung:
Unser Jugendverband existiert seit 14 Jahren und ist seit 6 Jahren als ein eigenständiger Jugendverein tätig. Im Rahmen des Vereins werden vielseitige Angebote für Kinder und Jugendliche gemacht. Der Verein spricht 3 Altersgruppen an:
– Kinder von 1-11
– Jugendliche von 12-14
– Junge Erwachsene von 15 aufwärts
Das Angebot ist auf die jeweilige Altersgruppe zugeschnitten, wobei es Überlappungen gibt, wie z.B. die Jugendfreizeiten, an denen alle Altersgruppen beteiligt sein können. Die Freizeiten werden 3-4 Mal jährlich veranstaltet. Die älteren Jugendlichen sind für die Organisation und Durchführung der Freizeiten zuständig. Freizeiten haben zum Ziel Kinder und Jugendliche, zum einen weiterzubilden und in die Gesellschaft hier besser zu integrieren, zum anderen ihnen vielseitige Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Es werden u. A. folgende Angebote gemacht:
– geschichtliche, kulturelle und religiöse Kenntnisse
– Diskussionsrunden
– Tanzen
– Singen
– Sport (Fußball, Volleyball, Tischtennis etc.)
– Theater
– Wanderungen
– Ausflüge
– Basteln
– Spiele
– Lagerfeuer
Über die Freizeiten hinaus bietet der Verein folgendes regelmäßig an:
– Malkurse
– Kinderbetreuung
– Regelmäßige Jugendtreffs (1 Mal die Woche)
– Jugend- und Kinderchor
– Gesangsunterricht
– Theatergruppe
– Gruppenleiterseminare
Struktur des Verbandes:
Der Verband gliedert sich in drei strukturelle Einheiten – die Mitgliederversammlung, als Hauptorgan des Vereins, den Jugend-Beirat, der die ausführende Tätigkeit übernimmt und den Vorstand, der den Verein leitet und vertritt. An der Mitgliederversammlung, die mindestens einmal im Jahr einberufen wird, werden alle entscheidenden Beschlüsse gefasst. Die Mitgliederversammlung wählt alle drei Jahre den Vorstand neu. Dieser wählt überwiegend jugendliche Mitglieder in den Beirat, der für die laufenden Projekte und Aktivitäten mitgestaltet und organisiert.